Emily Stürmer 5 – Milch, Brot, Eier, Käse, Wurst und natürlich Seife
Kapitel 1: Einkaufschaos in Unterbü
Ein sonniger Morgen umhüllte das malerische Dorf Unterbü, als Emily, Lina und Sven gemeinsam etwas für Linas und Svens Mutter einkauften. Die Freunde waren voller Pläne, um das perfekte Geschenk zu finden, dass sie der Mutter zusätzlich mitbringen wollten. Ihr Ziel war der örtliche Markt, der für seine bunten Stände und frischen Produkte bekannt war.
Die Straßen von Unterbü waren lebhaft und erfüllt von fröhlichen Geräuschen. Die Kinder plauderten aufgeregt über mögliche Geschenkideen für Linas und Svens Mutter, während sie durch die schmalen Gassen schlenderten. Die bunten Marktbuden versprühten einen verlockenden Duft von frischem Obst, duftenden Blumen und köstlichen Leckereien.
“Vielleicht sollten wir Blumen kaufen! Mütter lieben Blumen”, schlug Emily vor, als sie an einem Stand vorbeigingen, der von farbenfrohen Blumensträußen geziert wurde.
Lina stimmte begeistert zu: “Ja, das ist eine großartige Idee! Aber zusätzlich könnten wir auch etwas Leckeres mitbringen.”
Sven, der die Vielfalt der Marktstände bewunderte, schlug vor: “Vielleicht könnten wir noch welche von den köstlichen Keksen vom Stand da drüben dazu nehmen. Das wäre sicherlich eine köstliche Überraschung.”. Die beiden anderen wussten natürlich, dass Sven dabei nicht nur an die Mutter dachte.
Die Freunde nickten zustimmend und machten sich auf den Weg, die perfekten Geschenke zu finden. Doch schon bald stellten sie fest, dass es schwieriger war, die richtigen Entscheidungen zu treffen, als sie gedacht hatten. Zwischen den verlockenden Blumenarrangements, den saftigen Früchten und den duftenden Gebäckstücken verloren sie sich fast im Marktgetümmel.
Wer hatte denn jetzt eigentlich den Einkaufszettel? Die Kinder wühlten in ihren Taschen, fanden aber keinen Zettel. “Jetzt müssen wir halt improvisieren.” sagte Emily. Die anderen beiden lachten. “Dein improvisieren kennen wir!” Emily überlegte. “Milch, Brot, Eier, Käse, Wurst und natürlich Seife, für eure Ohren. Das braucht man immer!” sagte sie. “Hey Emily, genau das sollten wir holen!” sagte Lina und war zufrieden, dass sie den Einkauf nun doch noch erledigen konnten. “Siehst’e!” sagte Emily, “Und du wolltest direkt wieder anfangen zu heulen Lina.” Sven grinste und wunderte sich nur über die beiden. Manchmal streiten sich Lina und Emily einfach grundlos, ohne sich überhaupt zu streiten. Die beiden spinnen manchmal, dachte er, als sie am Stand mit den frischen Waren vom Bauern standen.
Sie kauften also Milch, Brot, Eier, Käse, Wurst und natürlich die Seife. Lina hat eine Seife ausgesucht, die wie ein Schmetterling aussah. So eine Seife hatte sie noch nie gesehen.
“Diese Blumen sind so schön, aber ich glaube, sie sind zu groß für unsere Vase”, bemerkte Lina, als sie versuchten, zwischen den prächtigen Blumensträußen den Überblick am Blumenstand zu behalten.
Lina hatte Schwierigkeiten, sich zwischen den verschiedenen Blumen zu entscheiden, und Sven versuchte, nicht ungeduldig zu dem Keksstand zu laufen, der sich genau gegenüber befand. Er wollte der Mutter unbedingt Kekse mitbringen und natürlich auch vorher am Stand die verschiedenen Sorten probieren, bis der Standbesitzer sagen würde, dass er sich entscheiden müsse. “Jetzt kauft doch endlich einen Strauß und lasst und Kekse kaufen”, sagte Sven nach weiteren Minuten, die sich für ihn wie eine Ewigkeit anfühlten. “Ja, Ja! wir sind schon fertig.” Sagten die Mädchen, als wären sie Zwillinge. Der kleine Streit war schon längst wieder vergessen.
Am Keksstand konnten sie dann kaum einhalten und mussten sich zusammenreißen, damit der Standbesitzer nicht merkt, dass sie ihm am liebsten alle Kekse wegessen würden. Sie taten so, als könnten sie sich nicht für eine Sorte entscheiden und probierten hiervon und davon, und nochmal hiervon und davon. “Nun, Kinder. Ihr müsst euch entscheiden, sonst kommt der nächste dran.” Neben dem Stand warteten schon mehrere Leute und schüttelten den Kopf. Die Kinder entschieden sich schließlich für Mandelsplitterkekse, denn die mochte die Mutter am liebsten. Entschieden, hatten sie sich dafür natürlich schon vorher…
Nach einigen lustigen Verwechslungen und einem ungewollten Obstsalat, der durch eine unglückliche Kollision zweier Einkaufskörbe entstand, hatten die Freunde schließlich ihre Auswahl an Blumen und Keksen beisammen.
“Endlich haben wir alles! Die Blumen sehen wunderschön aus, und die Kekse riechen köstlich”, freute sich Lina, als sie die prall gefüllten Einkaufstaschen betrachteten.
Die Kinder beschlossen, sich eine Pause zu gönnen und machten sich auf den Weg zum Flussufer, um sich von ihrem Einkaufschaos zu erholen. Das sanfte Plätschern des Wassers und das Rascheln der Blätter luden sie ein, sich auf einer Decke niederzulassen und die frischen Leckereien zu genießen.
Sie plauderten und lachten, während sie die fruchtigen Aromen und die süßen Kekse kosteten. Doch was die Kinder nicht ahnten, war, dass ihr fröhliches Picknick erst der Anfang eines noch aufregenderen Abenteuers in Unterbü war.
Kapitel 2: Das Krebsfangabenteuer am Flussufer
Das Flussufer von Unterbü bot eine idyllische Kulisse für das fröhliche Picknick der Kinder. Die Sonne strahlte vom Himmel, und das sanfte Plätschern des Wassers begleitete ihre vergnügten Gespräche. Nachdem sie sich von ihrem Einkaufschaos erholt hatten, beschlossen Emily, Lina und Sven, sich am Ufer umzusehen und die krebsreichen Gewässer zu erkunden.
Mit aufgekrempelten Hosenbeinen und voller Entdeckergeist knieten sich die Kinder ans Ufer. Sie beobachteten das klare Wasser, auf der Suche nach den scheuen Krebsen, die zwischen den Steinen versteckt waren. Jedes leise Plätschern erregte ihre Aufmerksamkeit, und sie versuchten geschickt, die kleinen Flussbewohner mit ihren Händen zu fangen.
Währenddessen wanderten Pete und Hotte, zwei bekannte Landstreicher des Dorfes, zufällig am Flussufer entlang. Die beiden waren stets auf der Suche nach kleinen Gelegenheiten und schlichen sich oft unbemerkt in die Keller der Dorfbewohner, um dort Gemüse und Eingemachtes zu naschen. Mitnehmen, würden sie nichts aus einem Haus, denn das wäre ja klauen, meinen sie. Draußen verhält sich das aber anders. Draußen, da gehört einem, was man findet. Und so machten sie es sich einfach und stahlen mal einen Kuchen vom Fensterbrett, denn das ist ja schließlich draußen. Oder, sie liehen sich ein Fahrrad aus und fuhren damit zum Angeln. Und ständig war die Dorfpolizei auf ihren Spuren. Die Polizei konnte die beiden aber so gut wie nie erwischen, oder lies sie schnell wieder laufen. Lange im Gefängnis, waren die beiden noch nie.
Pete, mit einem schiefen Hut und einem Lächeln im Gesicht, flüsterte Hotte zu: “Schau mal, Hotte, da sind Kinder am Krebsfang! Vielleicht können wir uns etwas Leckeres schnappen.”
Hotte, der einen altmodischen Rucksack trug und immer einen Strohhut auf dem Kopf hatte, grinste zurück: “Gute Idee, Pete! Aber wir müssen vorsichtig sein, dass sie uns nicht erwischen.”
Die beiden Landstreicher schlichen sich heran, wobei sie ihre besten Tarnmanöver einsetzten. Doch die aufmerksamen Kinder bemerkten die vertrauten Gestalten.
“Hey, ihr beiden! Was führt euch zum Flussufer? Wollt ihr euch von den Krebsen beißen lassen?” rief Emily.
Pete und Hotte zuckten zusammen, aber schnell fingen sie sich ein und lachten freundlich. “Oh, wir dachten, wir könnten euch bei der Krebsjagd helfen. Das macht doch mehr Spaß zu fünft, oder?”, schlug Pete vor. Pete war nie um eine Ausrede verlegen, was ihm und Hotte schon oft den Kragen gerettet hat.
Lina, Sven und Emily schauten sich an und stimmten schließlich zu. Gemeinsam suchten sie nach den flinken Krebsen, tauschten Geschichten aus und genossen die idyllische Atmosphäre am Flussufer.
Doch unbemerkt von den Kindern versuchten Pete und Hotte, sich leise an das Picknick heranzuschleichen. Sie hielten ihre Strohhüte tief ins Gesicht gezogen und versuchten, die Aufmerksamkeit der Kinder abzulenken.
Plötzlich wurde Sven misstrauisch und sagte: “Moment mal, ich glaube, die beiden haben es auf unsere Einkäufe abgesehen!”
Die Kinder drehten sich um und ertappten die beiden Landstreicher, wie sie versuchten, sich mit den Köstlichkeiten des Picknicks davonzumachen.
“Na, na, was haben wir denn hier?”, rief Emily schelmisch. “Ihr beiden dachtet wohl, ihr könntet uns überraschen, oder?”
Pete und Hotte lachten verschmitzt und gestanden ihre Pläne. “Nun ja, wir dachten, wir könnten uns ein kleines Extra gönnen. Aber da habt ihr uns erwischt!”
Die Kinder, die die beiden Landstreicher gut kannten und ihre freundliche Art schätzten, konnten nicht anders, als über die ganze Situation zu lachen.
“Kein Problem, ihr beiden. Ihr könnt gerne etwas probieren. Aber das meiste davon gehört immer noch uns”, sagte Lina mit einem Augenzwinkern.
Die Kinder und die Landstreicher setzten sich zusammen ans Flussufer und teilten ihre Leckereien. Pete und Hotte erzählten dabei von ihren Abenteuern und lustigen Erlebnissen im Dorf. Die Kinder hörten gespannt zu und freuten sich über die unterhaltsamen Geschichten.
Als das Picknick langsam dem Ende zuging, bedankten sich die Landstreicher herzlich und versprachen, beim nächsten Mal selbst etwas mitzubringen.
“Das war wirklich lustig. Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder”, sagte Pete und tippte sich seinen schiefen Hut zurecht.
Die Kinder gaben den beiden Landstreichern eine kleine Tüte mit Keksen mit auf den Weg. Pete und Hotte verabschiedeten sich mit einem fröhlichen Winken.
Kapitel 3: Der Heimweg und Fröhliches Zusammensein
Die Sonne neigte sich langsam dem Horizont zu, als die Kinder beschlossen, sich auf den Heimweg zu machen. Das Flussufer, das noch von den vergnügten Erlebnissen der Kinder erfüllt war, wurde von der warmen Abendsonne golden beleuchtet.
Auf dem Weg durch die malerischen Gassen von Unterbü klang fröhliches Kinderlachen und das Plätschern des Flusses nach. Die Dächer der bunten Villen glühten im sanften Licht, und die Kinder genossen die letzten Strahlen des Tages.
“Wisst ihr, was das Beste am Krebsfang war? Die lustigen Geschichten von Pete und Hotte!”, sagte Sven und lachte.
“Definitiv! Diese beiden Landstreicher wissen, wie man für gute Stimmung sorgt”, stimmte Emily zu, während sie über eine kleine Brücke spazierten.
Lina schloss sich an: “Und wie sie versucht haben, unser Essen zu klauen! Das war echt komisch.”
Die Kinder alberten auf dem Heimweg herum und machten sich gegenseitig mit Witzen und Anekdoten gute Laune. Das fröhliche Kindergeplapper erfüllte die ruhigen Straßen, und selbst die Sterne am Himmel schienen zu lächeln.
Als sie die bekannten Häuser erreichten, verabschiedeten sich die Freunde voneinander. “Bis morgen, ihr Lieben! Das war wirklich ein toller Tag”, rief Emily, während sie vor ihrer bunten Villa stand.
“Bis bald! Und vergesst nicht, von den lustigen Geschichten zu erzählen”, fügte Lina hinzu und winkte, als sie mit Sven und ihrer Mutter die Haustür öffnete.
Sven und Lina betraten ihr gemütliches Zuhause, wo der Duft eines köstlichen Abendessens in der Luft lag. Jenne, ihre Mutter, lächelte, als sie die beiden nassen und fröhlichen Kinder sah. “Was habt ihr heute wieder angestellt?”, fragte sie liebevoll.
Nachdem sich die Kinder umgezogen hatten, saßen sie gemeinsam am Esstisch und besprachen den Tag. Die Kinder platzen vor Aufregung heraus und erzählten lebhaft von ihren Abenteuern. Jenne hörte den Geschichten ihrer Kinder mit einem warmen Lächeln zu. Lina und Sven erzählten ihrer Mutter von der Begegnung mit Pete und Hotte, dem Krebsfangabenteuer und dem Picknick am Flussufer.
“Das klingt nach einem Tag voller Freude und Abenteuer.”, sagte Jenne und strich ihren Kindern über die Köpfe.
Der warme Schein der Lampe, das duftende Essen und die vertraute Gemütlichkeit des eigenen Zuhauses schufen eine behagliche Atmosphäre.
Nach dem Abendessen begaben sich Lina und Sven in ihre Betten. Jenne erzählte ihren Kindern eine Gute-Nacht-Geschichte und wünschte ihnen süße Träume.
So endete ein weiterer Tag in Unterbü, wo Freundschaft, Abenteuer und fröhliches Lachen die Geschichten der Kinder füllten. Die Sterne glänzten am Himmel, und während die Kinder sanft in den Schlaf fielen, warteten bereits neue Abenteuer darauf, am nächsten Tag erlebt zu werden.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Contact me thechukchee@gmail.com